- recheninstitut
- Aug 03, 2011
- Diagnostik
Basis-Math 4 – 8
Basisdiagnostik Mathematik für die Klassen 4 – 8
Lis Reusser, Heilpädagogin, Psychologin und Co-Autorin stellt das Testverfahren BASIS-MATH 4-8 vor
Studien belegen, dass rechenschwache Schülerinnen und Schüler in höheren Klassen die zentralen mathematischen Kompetenzen der Grundschulmathematik nicht oder nur sehr lückenhaft beherrschen. Dies hat zur Folge, dass diese Schülerinnen und Schüler in ihrem mathematischen Lernprozess stagnieren und sich mit Auswendiglernen und dem Anwenden von nicht verstandenen Algorithmen über Wasser zu halten versuchen.
Daher überprüft BASIS-MATH 4-8 nicht altersvergleichende Lehrplanziele, sondern inwieweit ein Schüler bzw. eine Schülerin mit schwachen Mathematikleistungen den Basisstoff der ersten vier Schuljahre verstanden hat und welche Strategien er bzw. sie verwendet.
BASIS-MATH 4-8 differenziert vor allem im unteren Leistungsbereich und ist speziell für Schülerinnen und Schüler mit erheblichem Leistungsrückstand entwickelt worden. Der Test eignet sich also nicht, um das Erreichen bestimmter Lernziele im Vergleich zur Altersgruppe zu überprüfen. BASIS-MATH 4-8 wurde an 692 Schülerinnen und Schülern der Klassen 4 (letztes Quartal) bis 8 in Deutschland und in der Schweiz erprobt. Der Test kann daher ab dem letzten Quartal des 4. bis Ende des 8. Schuljahres als Einzeltest eingesetzt werden. Die Testdurchführung dauert 20 bis max. 45 Minuten. Für die elektronische Auswertung mittels CD werden 5 bis 10 Minuten benötigt.
Mit BASIS-MATH 4-8 werden folgende Inhalte überprüft:
- Grundoperationen inklusive Ergänzen, Verdoppeln und Halbieren
- Rechenwege und Vorgehensweisen
- Dezimales Verständnis
- Zählen in Schritten vorwärts und rückwärts
- Operationsverständnis Multiplikation und Division
- Mathematisierfähigkeit und Problemlösen
Die Aufgaben lassen sich 3 unterschiedlichen Anforderungsniveaus zuordnen:
Anforderungsniveau I
– einfache Grundoperationen im Zahlenraum 20
– einfache Grundoperationen mit Zehner- und Hunderterzahlen
– Bündelungsprinzip
Anforderungsniveau II
– Grundoperationen im Zahlen-raum bis 1000
– Einsicht in die dezimale Struktur des Zahlensystems im Zahlenraum bis 1000
– Mathematisieren
Anforderungsniveau III
– Einsicht ins Stellenwertsystem
– Sicherer Umgang mit grossen Zahlen
– Erkennen von Zahlbeziehungen
– (flexibles) Rechnen mit grossen Zahlen
Neben der quantitativen Auswertung (Erreichen des Grenzwerts) erfolgt auch eine qualitative Auswertung nach mathematischen Inhaltsbereichen und verwendeten Strategien. Zur differenzierten Diagnostik und anschliessenden Förderplanung kann diese durch zusätzliche Aufgaben aus Lernstandserfassungsinstrumenten wie z.B. den Heilpädagogischen Kommentaren zum Zahlenbuch (Schmassmann & Moser Opitz 2008-2009) ergänzt werden.
Das Manual bietet Hilfen bei der Auswertung und Interpretation und gibt zu spezifischen Schwierigkeiten konkrete sowie allgemeine Förderhinweise.
Im Testpaket enthalten sind neben dem Manual, den Aufgabenheften, den Protokollbögen und der Auswertungs-CD auch Anschauungsmaterialien wie Zahlenstrahl, Zwanziger- und Hunderterfelder, Hundertertafel, Malwinkel und Wendeplättchen. Protokollbögen und Aufgabenhefte können im Zehnerpaket nachbestellt werden.
Moser Opitz, E., Reusser, L., Moeri, M., Anliker, B., Wittich, C. & Freesemann, O. (2010).
Bern: Hans Huber, Hogrefe AG.