- recheninstitut
- Okt 28, 2016
- Forschung, Gaidoschik
Studie: Vom Zählen zum Rechnen
Eine Studie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und PH Kärnten zeigt eindrucksvolle Effekte von Fortbildungsmaßnahmen zur Gestaltung des Mathematikunterrichts
Univ.Prof. Mag. Dr. Michael Gaidoschik
Kinder können meist schon rechnen, bevor sie in die Schule kommen. Sie kennen vielleicht noch nicht alle Ziffern, auch mit dem Plus- und Minuszeichen sind sie vielleicht noch nicht vertraut. Wenn man aber Aufgaben wie 3+4 oder 7-5 in Geschichten verpackt – „Du hast drei Zuckerl und bekommst vier dazu“ -, sind sie für die meisten Kinder schon im letzten Kindergartenjahr lösbar (vgl. Benz u.a. 2015, S. 145 f.). Die Lösung erfolgt dann in der Regel durch zählendes Rechnen: Das Kind zählt etwa mit „eins, zwei, drei“ zunächst drei Finger der einen Hand ab. Dann mit „eins, zwei, drei, vier“ vier Finger der anderen Hand. Und dann führt es mit „eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben“ alle ausgestreckten Finger zur Nasenspitze und weiß das Ergebnis.